Küchenfronten gibt es in unzähligen Materialien und Beschichtungen. Die verschiedenen Materialien sind in folgende Kategorien einzuteilen: Melaminfronten, Schichtstofffronten, Folienfronten, Acrylfronten, Echtlackfronten, Lacklaminatfronten, Glasfronten, Echtholzfronten und Spezialfronten.
Das Grundmaterial von Küchenfronten ist meistens eine mitteldichte Holzfaserplatte oder mitteldichte Faserplatte, kurz MDF-Platte. MDF ist ein Holzwerkstoff aus dem Bereich der Faserplatten. Die Zusammensetzung dieser Platten besteht aus fein zerfasertem, hauptsächlich rindenfreiem Nadelholz. Dies wird zu einem in Längs- und Querrichtung gleichermaßen homogenen Holzwerkstoff verpresst. Die Kanten sind glatt und fest und können ohne besonderen Anleimer profiliert werden.
Kommen wir nun zu dem Hauptaugenmerk, der Beschichtung.
# MELAMINFRONTEN
Melaminfronten werden grundsätzlich Direktbeschichtet. Hier werden harzgetränkteDekorpapiere mit viel Druck und hohen Temperaturen direkt auf die Trägerplatte gedruckt. Beim Heißverpressen schmilzt die Melaminharzschicht zwischen Papier und Platte und bildet eine irreversible Verbindung. Die Vorteile bei dieser Beschichtungsart ist die hohe Vielzahl an möglichen Farben und Mustern. Des Weiteren ist diese Produktionsart relativ Preisgünstig, pflegeleicht und sehr widerstandsfähig.
#SCHICHTSTOFFFRONTEN
Schichtstofffronten werden wie der Name schon sagt in zwei Arbeitsgänge hergestellt. Im ersten Schritt werden melaminharzgetränkter Dekor- und Kraftpapiere zu Schichtstoff verpresst. Im zweiten Arbeitsgang werden diese dann auf die Trägerplatte aufgebracht. Auch bei dieser Art der Herstellung ist es möglich durch verschieden geformte Bleche die unterschiedlichsten Dekore zu erzielen. Die Trägerschicht kann bis zu einem Millimeter dick sein, was die Oberflächen dieser Fronten härter und Porenloser macht als bei den Melaminfronten.
#FOLIENFRONTEN
Folienfronten sind in der Herstellung sehr viel günstiger als beispielsweise Echtlackfronten. Hergestellt werden sie, in dem ein polymerer Werkstoff heiß verpresst, danach lackiert und geprägt wird. Die Trägerplatten werden vollflächig und „um“ die Kanten mit dieser entstandenen polymeren Folie ummantelt. Dadurch ist es gerade bei nicht „geraden“ Fronten, wie im Landhausbereich einfach möglich, sehr ausgefallene Frontformen mit Rillen und Profilierungen zu belegen.